Sonntag, 07.06.09

Von unserem schönen Platz unter den Bäumen ging es mal wieder zurück nach San Pedro de Atacama, hier buchten wir die Tour nach Bolivien, um die Salar de Uyuni zu sehen. Gleich morgen sollte es losgehen. Die Vorfreude war groß, da unser Reiseführer die Salar de Uyuni mit den Galapagos Inseln auf eine Stufe gesetzt hatte. Für Georg war auch gesorgt. Er würde im Stall des Tourorganisators untergebracht werden und bestens mit Heu versorgt. Nachts stellten wir uns wieder in die kleine Oase unter Bäume

Montag, 08.06.09

Früh morgens sprang Georg trotz Kälte gut an und wir gaben ihn beim Tourveranstalter ab. Dann ging es in einen Bus erst zur chilenischen Grenzstation in San Pedro, um einen Ausreisestempel zu erhalten und dann zur bolivianischen Station. Die Einreise nach Bolivien kostete 21 Bolivianos, aber nachdem man das gezahlt hatte drückte der Grenzbeamten einem auch den Stempel in den Pass. Der Bus wurde hier in Land Cruiser umgetauscht. Wir stiegen mit Chris, Ben und Adel in einen ein. Der erste Halt war schnell an der Laguna Verde erreicht, hier gab es auch ein kleines Frühstück. Vorbei an Laguna Blanca, erreichten wir eine kleine heiße Quelle. Wir sprangen in Badeklamotten und machten es uns in dem heißen Pool bei eisigen Außentemperaturen gemütlich. Ein Highlight wurde gefolgt vom nächsten, es ging zu einem Geysierfeld. Die Stopps waren immer nur sehr kurz und wir wären immer gerne länger geblieben.

Am frühen Nachmittag erreichten wir die Laguna Colorada, hier sollten wir auch nachts schlafen. Trotz Eiseskälte machten wir uns auf den Weg, die Laguna Colorada etwas aus der Nähe zu sehen. Aufgrund der klaren, dünnen Luft erschien die viel dichter als sie war, aber dafür konnte man die Flamingos gut beobachten. Die Berge warfen schon weite Schatten als wir wieder auf dem Rückweg waren. Frierend gingen wir alle in die nicht beheizten Hütten. Trotz zwei Schlafsäcken und Decken war uns bei -20°C in der Nacht kalt.

Dienstag, 09.06.09

Mit der Sonne kam morgens auch die Wärme und wir setzten unsere Tour weiter fort. Der erste Halt war beim Piedra del Arbol. Wir schossen hier lustige Fotos, doch schon bald ging es weiter. Im Valle de las Rocas waren viele seltsame Felsformationen zu bewundern, unter ihnen auch der Piedra del Condor. Mittagessen gab es in dem kleinen, staubigen Dörfchen Alota, hier gab es auch wirklich nicht viel zu sehen, trotzdem blieben wir irgendwie länger. Doch schließlich fuhren wir weiter, vorbei am Valle de Llama, einem endlich mal grünem Tal mit vielen Lamas, bis nach San Juan. Während der Busfahrer hier gemütlich ein Bier trank langweilten wir uns in dem kleinen Örtchen. Im Land Cruiser ging es die holprige, steinige Piste weiter bis Chiguana. Frederic knickte hier bei einem imitierten Basketballspiel mit Adel stark mit seinem Fuß um. Tapfer schleppte er sich bis zum Land Cruiser, mit dem wir auch bald unsere Unterkunft für die Nacht erreichten. Hier gab es sogar eine fast-nicht-mehr-eisigkalte Dusche und auch die Zimmer waren nicht mehr so bitterlichkalt wie die letzten.

Mittwoch, 10.06.09

Die Nacht war nicht so kalt gewesen, wie die vorherige und wir konnten eigentlich ganz gut schlafen. Nach einem kurzen Frühstück fuhren wir hinaus auf die Salar. Es sah aus als würden wir über Schnee fahren, alles war weiß von dem Salz. Bei der Isla de Pescadores machten wir Halt. Dieses war ein Steinfelsen mitten in der Salzwüste, auf ihr wuchsen riesige, bis zu 9m hohe und bis zu 1200 Jahre alte Kakteen. Man konnte von oben gut einen Teil der 12.000 km² großen Salzwüste überblicken.

Vor der Insel schossen wir mit unseren anderen Tourbegleitern lustige perspektivisch verschobene Fotos. Nach diesem großen Spaß mussten wir leider weiter und wurden zu einem Salzhotel gefahren. Hier gab es außer ein paar Salzfiguren nicht viel zu sehen. Mit dem Land Cruiser ging es wieder hinaus aus der Salzwüste und wir fuhren zu einem Friedhof von Eisenbahnen und -zügen. Die sollten hier schon seit 80 Jahren stehen und waren alle völlig verrostet. Sogar aus Schrott kann man ein Touristenziel machen. Von unserem Fahrer wurden wir dann nach Uyuni gefahren und verabschiedeten uns von ihm. Unsere großen Rucksäcke konnten wir bei dem Büro von Colque abgeben und wurden zu einem Restaurant geführt, wo es ein gutes Mittagessen für uns gab. Wir hatten insgesamt vier Stunden Zeit in Uyuni bis uns ein anderes Auto auf den Weg zurück nach San Pedro fahren sollte. Viel zu sehen gab es nicht in Uyuni, aber wir trafen eine französische Familie, die mit einem Wohnmobil hierher gefahren war und zwei Deutsche, die mit einem Land Cruiser umherfuhren. Etwas später als geplant ging dann die Zurückfahrt für die beiden Deutschen, Chris und Ben, und uns beide los. Erst spät erreichten wir Villa Alota, dort hatten wir schon einmal zu Mittag gegessen und sollten jetzt hier übernachten. Es gab natürlich wieder keine Heizung und war dementsprechend kalt, aber wir waren sehr müde und verkrochen uns daher bald in unsere warmen Schlafsäcke.

Donnerstag, 11.06.09

Um halb fünf wurden wir vom Fahrer geweckt und wurden aus unseren warmen und molligen Schlafsäcken gescheucht. Bei dem Toyota Land Cruiser, mit dem wir zurückfuhren, funktionierte außer dem Motor nicht mehr viel. Leider war auch die Heizung kaputt und so ging es gut in Decken eingepackt über die Holperstrecke zurück zur Laguna Blanca. Nach einem nicht sehr üppigem Frühstück hier fuhren wir weiter zur bolivianischen Grenzstation, um den Ausreisestempel zu bekommen. Wir wechselten vom Land Cruiser in einen vollbesetzten Bus, die Einreise nach Chile dauerte daher ewig. Schließlich konnten wir nach einer Verabschiedung von Chris und Ben zurück zu unserem Georg. Dieser wartete treu auf dem Hof. Nach einer kurzen Dusche in der Nähe der Feuerwehr machten wir uns auf nach Calama. Auf dem Weg dorthin hupte leider wieder die Ölkontrollleuchte. Völlig besorgt fuhren wir langsam nach Calama. Dort fanden wir auch schnell eine Garage, in der sich einer sogar etwas mit unserem Auto auskannte. Hier gab es auch eine Öldruckuhr und unsere Ölpumpe schien völlig in Ordnung zu sein. Also waren wohl beide Sensoren kaputt, wir hatten in Antofagasta ja nur einen Sensor bekommen können. Wieder beruhigt und zufrieden mit unserem Auto machten wir noch einen kurzen Einkauf und fuhren dann Richtung Iquique. Für die Nacht standen wir nah an der Straße in der Wüste.