Sonntag, 21.06.09

Wir schliefen lange und versuchten dann Georg zu starten. Er sprang super schlecht an und qualmte den ganzen Innenhof voll, in dem er stand. Wir beschlossen daher zurück nach La Paz zur Werkstatt von Ernesto zu fahren. Als wir dort endlich ankamen, war Ernesto leider nicht da und seine Haushälterin meinte er komme erst abends. Wir fuhren also zum Hotel Oberland um dort die Nacht zu bleiben. Hier waren viele andere Reisende, insgesamt fünf Wohnmobile standen dort. Wir quatschten viel, gingen im Pool baden und standen lange unter der super Dusche. Abends bekamen wir noch Besuch von zwei der anderen Reisenden, Hans und Bente. Sie kommen aus Deutschland, wohnen aber schon seit Jahren in der Türkei.

Montag, 22.06.09

Mit Hans und Bente fuhren wir zu der Werkstatt von Ernesto. Ernesto hatte leider keine Zeit, erst nächste Woche sollten wir dran kommen. Zudem meinte er, es wäre völlig normal wie Georg anspringt und wir sollten nur in tiefere Gebiete fahren. Wie sich später herausstellte hatte er damit vollkommen unrecht.

Wir fuhren mit Bente und Hans in die Innenstadt und buchten dort einen Fahrradtrip bei Madness für den Camino de Muerte, die gefährlichste Straße der Welt. Wir gingen noch zusammen etwas essen, trennten uns dann, wir beiden gingen noch etwas zu Essen einkaufen und fuhren danach mit dem Taxi zurück zu Ernesto. Ernesto organisierte uns einen Stellplatz bei ihm um die Ecke bei Don Raúl. Wir holten Georg und stellten ihn dort im Innenhof ab.

Dienstag, 23.06.09

Sehr früh ging es los, um 7:45 standen wir vor dem Büro von Madness. Wir bekamen Klamotten und einen Helm. Mit einem Bus ging es bis auf 4300m hoch. Hier an einer kleinen Laguna konnten wir die Fahrräder ausprobieren und dann ging es los. Insgesamt 64km den Berg nach unten. Das war super, im Geschwindigkeitsrausch flogen wir dreieinhalb Stunden die kurvige Straße hinab. Nur eine kleine Strecke ging es bergauf, Frederic quälte sich mit Bente und Hans zusammen nach oben, während Astrid das ganze mit anderen Mädels entspannt aus dem Bus betrachtete. Fröhlich endete die Tour im Hotel Esmeralda. Hier wartete auf uns eine wunderbar warme Dusche, ein eiskalter Pool und ein leckeres Buffet auf das wir uns alle draufstürzten. Viel Zeit hatten wir hier nicht die herrliche Aussicht zu bewundern, es ging bald im Bus wieder zurück nach La Paz. Erschöpft saßen wir im Bus, einen Platten gab es auf der Strecke und spät abends kamen wir zurück und gingen gleich schlafen.

Mittwoch, 24.06.09

Frederic machte sich mit einem Taxi auf den Weg um die Werkstatt in El Alto, dem oberen Teil von La Paz zu finden. Astrid gab währenddessen die Wäsche in einer Wäscherei ab und räumte Georg auf. Dann kam Frederic leider erfolglos zurück, doch zusammen fanden wir dann eine VW-Garage, die einen guten Eindruck machte. Wir ließen uns für morgen einen Termin geben und fuhren mit dem Taxi zurück zum Stellplatz bei Don Raúl. Frederic ließ sich für 25 Bolivianos inklusive Trinkgeld die Haare schneiden und so schick frisiert nahmen wir mit Flo zusammen ein Taxi in die Innenstadt, wo wir Bente und Hans zusammen Sushi essen gingen. Gut gelaunt gab es zum Abschluss des Tages noch einen weiteren Wein bei Flo im Bus und wir waren erst spät im Bett.

Donnerstag, 25.06.09

Nach mehreren Versuchen sprang Georg dann auch an und wir fuhren zu der Werkstatt, die wir am Vortag gesucht hatten. Die Leute dort waren sehr nett und kümmerten sich um unser Problem. Wir ließen Georg in der Werkstatt stehen und gingen in das Internetcafé Chuquiago, wo wir schon einmal waren. Hier gab es ein zweites Frühstück und im Internet surfen. Um vier Uhr fuhren wir wieder zurück zu der Werkstatt. Wir erhielten die schlechte Nachricht, dass der Turbolader kaputt sei und uns das ganze 450$ kosten soll. Das war mehr als wir erwartet hatten, aber immerhin hatten sie das Problem gefunden und meinten auch, es würde die Ersatzteile geben. Wir gingen noch eine weitere Liste von kleinen Problemen durch, die natürlich dann noch mehr kosten würden, aber die Werkstatt machte einen guten Eindruck. Wir gingen dann bei Maxiburger essen (ca. 13 Bolivianos/Person) und fuhren mit einem Taxi zu der Werkstatt von Ernesto. Wir hatten Flo angerufen und können die Nacht über bei ihm in seinem VW-Bus schlafen. Wir wurden von ihm herzlich empfangen, nach einem Wein gingen wir dann in fast gewohnter Umgebung schlafen.

 

Freitag, 26.06.09

Nach einem Frühstück verabschiedeten wir uns von Flo, holten unsere endlich frisch gewaschene Wäsche von einer Wäscherei um die Ecke ab und setzten uns noch für eine Weile in ein Internetcafé. Danach ginge es wieder zurück in die Werkstatt um Neuigkeiten über unser Auto zu erfahren. Es gab aber noch nichts neues und wir sollten mal wieder später wieder kommen. Ein paar Straßen weiter gingen wir einen Milchshake trinken und kamen zurück zur Werkstatt, um mit der Señora dort zu sprechen. Unser Auto sollte nächsten Mittwoch fertig sein. Wir stiegen also wieder in ein Taxi, um uns bei dem Busbahnhof nach Fahrplänen zu erkundigen. Dort war aber leider alles schon zu und wir gingen Silpancho essen. Ein Fleischfladen, wie ein Elefantenohr, mit einem Spiegelei oben drauf und darunter Reis und Kartoffeln (14 Bolivianos/Person).

Wir hatten die Erlaubnis bekommen in der Werkstatt zu schlafen, dort hämmerten wir an die riesigen verschlossenen Eisentore, doch schließlich öffnete uns der Nachtwächter. Nach einer langen Suche nach einer funktionierenden Steckdose in der Werkstatt hatten wir es sogar warm, dank dem Heizlüfter von Nelli und Rodolfo.

Samstag, 27.06.09

Wir waren schon am Sachen packen, als die Mechaniker in die Werkstatt kamen, die müssen hier anscheinend auch Samstag arbeiten. Nachdem wir mehrmals die Señora und Marcelo wegen unserem Auto genervt hatten und trotzdem keine Aussagen bekamen, fuhren wir mit einem Taxi zum Stadtteil Villa Fatima. Hier fuhren die Busse nach Coroico los (15 Bolivianos/Person). Schließlich fanden wir Turbus Totai und in einer halben Stunde sollte die Fahrt losgehen. Der Kleinbus war nicht für so Riesen wie uns gebaut, gerade so passten es mit unseren Beinen. Frederic hatte natürlich auch noch das Glück, eine üppige Bolivianerin neben sich sitzen zu haben. Nach dreieinhalb Stunden etwas engem Sitzen kamen wir in Coroico an und nahmen uns ein Taxi auf den Berg hinauf, wo das Hotel Esmeralda lag.

Wir nahmen ein Doppelzimmer (90 Bolivianos/ Person, ab drei Tage 75), legten dort unsere Sachen ab und gingen in das Dorf hinunter. Für unseren großen Hunger hätten die kleinen Pizzen hier unten nicht geholfen und daher aßen wir uns beim Buffet im Hotel satt (32 Bolivianos/ Person). Ziemlich müde gingen wir, endlich mal warm und ohne Heizung, früh schlafen.

Sonntag, 28.06.09

Nach einem guten Frühstücksbuffet genossen wir das schöne Hotel und die fantastische Aussicht. Frederic versuchte das WLAN zu reparieren, wir lagen am Pool und erfreuten uns an dem sonnigen und warmen Wetter. Erstaunlich wie nah man an La Paz ist und die Vegetation und das Wetter so völlig anders sein kann. So konnten wir wunderbar die Probleme mit unserem Auto vergessen. Überraschenderweise kamen abends Hans und Bente vorbei, wir hatten ihnen E-Mails geschrieben und sie wollten sowieso durch Corioco fahren. Wir quatschten den ganzen Abend mit den beiden und aßen zusammen das Buffet.

Montag, 29.06.09

Morgens konnten wir mit Hans und Bente noch kurz frühstücken und mussten uns dann von den Beiden verabschieden. Wir verbrachten den Rest des Tages mit Lesen, Reisebericht schreiben und einem kurzen Spaziergang ins Dorf.

Dienstag, 30.06.09

Frederic und der Besitzer des Hotels schafften es das WLAN im Hotel in Ordnung zu bringen und so konnten wir sogar am Pool mit der herrlichen Aussicht im Internet surfen und unsere Website bearbeiten. Zu der Hotelanlage gehörte, trotz der Wärme, erstaunlicherweise eine Sauna, wo wir ein paar Saunagänge machten. Um den super Tag noch perfekter zu machen gab es zum Abendsbuffet als Nachttisch Schokoladenfondue.

Mittwoch, 01.07.09

Nach noch einem leckeren Frühstücksbuffet mussten wir leider das schöne Hotel verlassen und nahmen ein Taxi bis zur Bushaltestelle in Coroico. Hier fuhr auch sofort ein Bus, diesmal nahmen wir aber einen Kleinbus mit mehr Beinfreiheit. Frederic hatte natürlich mal wieder Glück, neben ihm saß wieder eine etwas korpulentere Frau, die während der Fahrt ihr Kind stillte. Die Fahrt ging etwas schneller als letztes Mal und wir erreichten Mittags die Werkstatt.

Georg glänzte und sah super aus, sie hatten ihn gut geputzt, auch anspringen tat er gut und wir waren zufrieden. Wir machten noch eine Probefahrt mit Marcelo zusammen und bezahlten den fast wöchentlichen Aufenthalt in der Garage (4150 Bolivianos). Froh wieder mit dem Auto fahren zu können machten wir uns auf den Weg zum Hotel Oberland. Auf der Fahrt nach La Paz hatten wir Rodolfo und Nelli in ihrem Wohnmobil gesehen und dachten uns, dass die Beiden wahrscheinlich zu einem anderen Campingplatz, zum Eco-Camping gefahren sind. Beim Oberland fragten wir nach dem Weg dorthin, nach mehrmaligen Fragen fanden wir es dann auch. Leider war von Nelli und Rodolfo keine Spur, aber wir blieben trotzdem dort.